Forschungspreis zur Förderung der experimentellen Dermatologie
Die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG) hat anlässlich ihrer 47. Tagung in Dresden zum 16. Mal den Oscar-Gans-Preis für besondere wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der experimentellen Dermatologie verliehen. Ein Kuratorium der DDG unter Vorsitz von Herrn Prof. Dr. Thomas Luger (Münster) hatte einen Hauptpreis und diesmal ausnahmsweise drei Förderpreise zu vergeben.
Der Oscar-Gans-Preis wird alle zwei Jahre von der DDG ausgeschrieben und traditionell gestiftet vom GALDERMA Förderkreis e.V. Er gehört zu den bedeutendsten wissenschaftlichen Preisen in der Dermatologie.
Der diesjährige Hauptpreis, der mit 15.000,- € dotiert ist, ging an Univ.-Prof. Dr. med. Kerstin Steinbrink, Leitende Oberärztin der Klinik für Dermatologie am Universitätsklinikum Mainz.
Prof. Steinbrink und ihre Arbeitsgruppe haben sich um die Charakterisierung der grundlegenden Mechanismen der „Niedrig-Zonen-Toleranz“ gegenüber Allergenen verdient gemacht und dadurch neue Optionen für präventive und therapeutische Behandlungsstrategien bei allergischer Kontaktdermatitis eröffnet. Sie erhielt den Preis für ihre Arbeit
„T cell killing by tolerogenic dendritic cells protects mice from allergy.”
(J.Clin.Invest.doi:10.1172/JCI45963)
Die drei Förderpreise – dotiert mit je 5.000,- € – wurden verliehen an Dr. med. Leopold Größer (Universitäts-Hautklinik Regensburg) für seine Arbeit „Postcytic HRAS and KRAS mutations cause nevus sebaceous and Schummelpenning syndrome“
Dr. med. Anca Sindrilarz (Universitäts-Hautklinik Ulm) für ihre Publikation zum Thema „An unrestrained proinflammatory M1 macrophage population induced by iron impairs wound healing in humans and mice.“ und Dr. med. Christina Zielinski (Universitäts-Hautklinik Charité Berlin) für die Arbeit „Pathogen-induced human TH17 cells produce IFN-y or IL 10 and are regulated by IL-1ß.“
In ihrer Laudatio im Rahmen einer Feierstunde betonten die Kuratoriumsmitglieder Prof. Rudolf Stadler und Prof. Thomas Luger, dass die 13 dem Kuratorium zur Bewertung vorgelegten Arbeiten einmal mehr von hervorragender wissenschaftlicher Qualität gewesen seien.
Die eingereichten Arbeiten hätten wiederum bewiesen, dass gerade das Fach Dermatologie immer wieder wegweisende Erkenntnisse in der medizinischen Grundlagenforschung liefere. Aufgrund der besonders hohen Qualität der Arbeiten haben das Preiskuratorium im Namen der DDG und des Galderma Förderkreises e.V. spontan gemeinsam entschieden, in diesem Jahr einen dritten Förderpreis zu stiften.
Marc Wannhoff, Vorsitzender des Galderma Förderkreises e.V., hob ebenfalls das bemerkenswerte Niveau der Bewerbungen hervor. Weiterhin betonte er, dass es für das Unternehmen Galderma eine große Ehre sei, diesen traditionsreichen Preis zu stiften. Gleichzeitig seien die vielfältigen Fördermaßnahmen des Galderma Förderkreises auch als Bekenntnis zur künftigen, weitreichenden Unterstützung der dermatologischen Grundlagenforschung zu verstehen.
Namensgeber für diese bedeutende Auszeichnung ist der Dermatologe Oscar Gans, der die Entwicklung der Dermatologie in Deutschland und weltweit entscheidend mitbestimmt hat.