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Die Dracula-Therapie

EIGENE PLASMAZELLEN SORGEN FÜR EINEN STRAHLENDEN TEINT

Inzwischen gibt es in der Ästhetik unzählige Behandlungsmöglichkeiten für eine schöne gesunde Haut, ohne Falten oder Unreinheiten. Bei den Fillern ist mittlerweile die Hyaluronsäure nicht mehr wegzudenken. Durch die einfache Handhabung und gute Verträglichkeit wird sie weltweit zur Unterfütterung von kleinen oder tieferen Falten und zum Volumenaufbau im Gesicht und der Lippen verwendet.

Nun kommt ein neuer Trend, diesmal nicht aus den USA – sondern aus dem Ostblock bzw. dem vorderasiatischen Raum. Die sogenannte „Dracula-Therapie“, auch Eigenblut- Unterspritzung oder richtig PRP genannt. PRP: Plateled Rich Plasma. Also nicht das Vollblut, sondern vielmehr das Plasma, welches besonders reich an hautregenerierenden Zellen ist, wird gewonnen und in die Haut injiziert. Hauptsächlich Wachstumsfaktoren, wie Thrombozyten, Antithrombin und Stammzellen fördern den Aufbau des eigenen Bindegewebes.

Der Arzt entnimmt eine kleine Menge Blut des Patienten, in der Regel zwei bis drei Röhrchen und isoliert die Thrombozyten durch Zusatz eines Gels. Nach Zentrifugation des Blutes setzen sich die roten Blutzellen, da sie schwerer sind, am Boden des Röhrchens ab. Die Eiweißablagerungen findet man darüber. Oben bleibt das Plasma, welches angefüllt ist mit allen Zellen, die für die Haut- und Bindehautregeneration wichtig sind. Das körpereigene Plasmakonzentrat (PRP) ist innerhalb von nur 8 Minuten einsatzbereit.

ES GIBT VERSCHIEDENE MÖGLICHKEITEN DER ANWENDUNG

PRP kann rein äußerlich, wie eine Maske angewendet werden, was jedoch den geringsten Effekt hat. Zumindest eine Kombination mit Microneedling oder dem Dermaßen ist zu empfehlen, um die Zellen tiefer in die Haut penetrieren zu lassen.

Meistens wird das PRP wie bei einer Mesotherapie injiziert. Bei einigen Firmen gibt es mit Antithrombin angereicherte Röhrchen. Dieses Plasma kann tief in die Dermis injiziert werden, um dort Volumen aufzubauen. Diese Art der Unterspritzungen wenden wir speziell bei tiefen Tränenrinnen unter dem Auge oder tiefen Nasolabialfalten an. Die Behandlung ist aufgrund der vielen Injektionspunkte etwas unangenehm. Wir behandeln daher zunächst mit einer Oberflächenanästhesie mit Lidocain-Tetraciain-Salbe sowie einem zusätzlichen Block des N. Infraorbitalis und N. Mentalis. Abschließend tragen wir eine kühlende Maske auf, um Schwellungen zu minimieren. Dennoch kann es für ein bis zwei Tage zu Schwellungen kommen, auch Hämatome kommen gelegentlich vor, gerade im empfindlichen Periorbital-Bereich.

FAZIT

Aus dem eigenen Blut gewonnen, ist die Behandlung risikoarm, da das Risiko von Allergien oder einer Unverträglichkeit faktisch ausgeschlossen wird. Grade Menschen, die Angst vor einem künstlichen Aussehen haben und keine Fremdstoffe möchten, sind begeistert von dieser Behandlung. Auch Schauspieler, die keine Veränderung Ihrer Mimik wünschen, entscheiden sich oft für diese natürliche Variante der Hautregeneration.

EIGENFETT UND EIGENBLUT IN KOMBINATION

Die Dracula-Therapie lässt sich hervorragend mit einer Eigenfettbehandlung kombinieren. Die Eigenfettbehandlung basiert auf einem ähnlich natürlichen Prinzip: Durch die Unterspritzung mit aus dem Bauch, Gesäß oder den Oberschenkeln entnommenen und speziell aufbereiteten Fettzellen können beispielsweise tiefe Falten, eingesunkene Wangen, Schläfen, Handrücken sowie Haut- und Bindegewebsdefekte wie OP-Narben oder andere Verletzungen korrigiert werden. Durch Zufügen des PRP wird die Qualität des Fetttransplantats deutlich erhöht und die Einheilungsrate des Eigenfetts gesteigert.

Während die Eigenblutbehandlung die Kollagenproduktion stimuliert und so biologisch- nachhaltig wirkt, können transplantierte Fettzellen vom Gewebe aufgenommen werden und „anwachsen“. Genau wie auch bei der Eigenbluttherapie besteht keine Gefahr von Allergien und Abwehrreaktionen.

Durch die Behandlung wird die Haut langfristig fester und strahlender. Da der Zellzyklus etwa 6–8 Wochen dauert, ist aber auch der Effekt erst nach dieser Zeit merkbar. Um ein optimales Ergebnis zu erreichen empfehlen wir 2–3 Behandlungen im Abstand von 6–8 Wochen. Die PRP-Behandlung ist kein Wundermittel, bei sehr tiefen Falten oder älterer Haut sind Hyaluronsäure-Präparate gegebenenfalls effektiver oder in Kombination mit der PRP Behandlung zu empfehlen.

Korrespondenzadresse:

Dr. Juliane Bodo
Giesebrechtstraße 3
D-10629 Berlin
Tel. +49 (0)30 9114938-0
Fax +49 (0)30 9114938-29
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www.dr-bodo.de

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