Effektive Behandlungsmöglichkeiten von Narben und Keloiden

Contractubex® Gel und Intensivpatch von Merz

 

Wie Narben optimal behandelt werden können und wie bereits beim operativen Eingriff eine pathologische Narbenentwicklung minimiert werden kann, erläuterten Dr.med. Gerd Gauglitz (München) und Dr.med. Welf Prager (Hamurg) während eines Symposiums anlässlich der 25. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie in München.

 

„Basierend auf den aktuellen deutschen und internationalen Leitlinien“, so Dr. Gerd Gauglitz, „gelten intraläsionale Kortikosteroide (z. B. TAC: Triamcinolonacetonid) und Kryotherapie, gerade auch in Kombination, immer noch als die Methode der Wahl für die Behandlung von Keloiden und hypertrophen Narben [1]. Die Leitlinien sehen bei Keloiden – nach nicht ausreichendem Ansprechen dieser Therapie nach acht bis zwölf Wochen – in der Kombination des Zytostatikums 5-Fluorouracil (5-FU) plus TAC eine sinnvolle weitere Behandlungssequenz.“

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Abb. 1a + b: Narbe vor Behandlung (a) und nach Behandlung (b) mit Contractubex®.

Abb. 1a + b: Narbe vor Behandlung (a) und nach Behandlung (b) mit Contractubex®.

Contractubex für Leitliniengerechte Prophylaxe pathologischer Narbenbildung

Gerade für die leitliniengerechte Prophylaxe der pathologischen Narbenbildung sieht Gauglitz ein effektives Einsatzgebiet für Contractubex® Gel. Noch bequemer wird die Narbentherapie mit dem innovativen Contractubex® Intensivpatch, das über Nacht auf der Narbe angewendet werden kann.

 

Gemeinsam sind beiden Produkten die Inhaltsstoffe Allantoin und Extractum Cepae (Zwiebelextrakt). „Zwiebelextrakt konnte in verschiedenen in-vitro Studien [1] eine anti-proliferative und anti-inflammatorische Wirkung auf Fibroblasten und damit eine Hemmung der in überschießenden Narben gesteigerten Kollagenproduktion zeigen“, erklärte Dr. Gauglitz.

 

Wirksamkeit von Contractubex® ist durch Studien belegt

„Die Wirksamkeit von Contractubex® Gel ist bereits“, so Gauglitz weiter, „durch klinische Studien belegt“ [3]. In einer Anwendungsbeobachtung mit 1.268 Patienten konnten bei den Narben-typischen Parametern Spannung, Schmerz und Juckreiz signifikante Verbesserungen im Verlauf der Behandlung dokumentiert werden [4]. Auf Basis wissenschaftlicher Studien wird in den aktuellen Leitlinien zwiebelextrakthaltiges Gel zur Narbenbehandlung und Prophylaxe empfohlen [2].

 

Im Contractubex® Intensivpatch sieht Gauglitz „eine sinnvolle Weiterentwicklung“. Das Intensivpatch besteht aus einer oberen Lage mit Mikro-Luftkissen, die den transepidermalen Feuchtigkeitsverlust verringert und so die Bildung von elastischem Narbengewebe fördert. Darunter befindet sich die Haftschicht mit einer aktiven Freisetzungsmatrix mit den Inhaltsstoffen Extractum Cepae und Allantoin. „Da das Intensivpatch nur nachts aufgelegt werden muss“, erklärt Gauglitz, „dürfte dies zu einer erheblich verbesserten Therapietreue führen.“

 

Nachsorge mit dem Intensivpatch rechtzeitig beginnen

Der niedergelassene Dermatologe Dr. med. Welf Prager, Hamburg, weiß aus seiner täglichen Praxis um die ästhetische Bedeutung einer Narbe für seine Patienten: „Die Qualität des Arztes wird oft nicht nach dem therapeutischen Erfolg der Grunderkrankung, sondern mehr noch nach dem kosmetischen Ergebnis der Wundheilung bemessen.“

 

Der Wundheilungsprozess beginnt bereits mit dem operativen Eingriff. Hierbei sind die korrekte Schnittführung und ein Wundverschluss mit geringstmöglicher Spannung an den Wundrändern von entscheidender Bedeutung. Prager bevorzugt an den Extremitäten eine längs der Muskelstränge verlaufende Schnittrichtung, da es so zu weniger Spannungen beim Wundverschluss komme; Subkutannähte verringerten die Wundspannung zusätzlich.

 

„Aber selbst bei einem guten unmittelbaren Operationsergebnis“, betont Prager, „kann durch zeitige Nachsorge eine weitere Verbesserung erreicht werden.“ Dies zeigte eine Untersuchung mit dem Contractubex® Intensivpatch, bei welcher die mit dem Intensivpatch behandelten Narben ein signifikant besseres Ergebnis auf dem POSAS-Narbenscore erreichten als die unbehandelten Narben [5]. „Die Behandlung beginnt im Allgemeinen zwei Wochen nach der OP, nach erfolgtem Wundschluss und wird idealerweise – das belegen die Studienergebnisse – über sechs Monate durchgeführt“, fasst Prager zusammen [6].

 

Quelle. Mittagsseminar: „Update Narbenprävention und Narbentherapie“, unterstützt durch Merz Pharmaceuticals GmbH. 25. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie, 25.07.2016, München

Literatur

  1. Leitlinie der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft: Therapie pathologischer Narben (hypertrophe Narben und Keloide); ICD 10: L91.0.
  2. Gold M et al., Dermatol Surg 2014; 40: 817-31.
  3. Maragakis M et al., Drugs Exp Clin Res 1995; 21: 199-206.
  4. Willital GH et al., J Drugs Dermatol 2013; 12(1): 38-42.
  5. Montanari M et al., Poster auf dem IMCAS 2016, Paris.
  6. Publikation in Vorbereitung.

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