Kosmetisches Lifting: Wie es geht, was es kann, wie es Ärzte unterstützt

Die jugendliche V-Form ist medial extrem präsent und auch fachlich in aller Munde: wir sehen rosige, volle Wangen und ein straffes Kinn. Die V-Form steht für Schönheit und ist fast genauso so emotional aufgeladen wie das Kindchenschema – also ein vergleichsweise großer Kopf mit ausgeprägter Stirnwölbung und Hinterkopf, große, tief angeordnete Augen, kleiner Nasen- und Kinnbereich. Zuverlässig rufen beide positive Gefühle hervor. Allerdings: wenn wir älter werden, verändern sich die Proportionen im Gesicht. Das Volumen der Wangenknochen, das uns eben noch ziemlich sexy gemacht hat, „rutscht“ allmählich nach unten. Die Haut ist weniger elastisch. Außerdem baut sich Fettgewebe ab, so dass unsere Wangen eingefallen wirken. Das Ergebnis sind Hängebäckchen und Naso-Labial-Falten. Aus der jugendlichen V-Form ist eine A-Form geworden. Bisher waren hier Nadel oder Skalpell die Maßnahmen der Wahl für alle, die ein wenig Mut besaßen. Jetzt gibt es allerdings auch cremige Proportionen-Pusher.

 

Kosmetische Produkte können Fillerbehandlungen ergänzen und unterstützen

 

Natürlich kann ein kosmetisches Produkt eine Unterspritzung oder ein Lifting nicht ersetzen und auch die Effekte sind weniger deutlich. Allerdings nimmt sich die kosmetische Forschung diese Effekte zum Vorbild und versucht sie auf biomimetischem, kosmetischem Weg nachzubilden. Entsprechende kosmetische Präzisionsformeln sind auf ganz spezifische Hautbedürfnisse abgestimmt und können eine Behandlung unterstützen und ergänzen. So ist beispielsweise ein ganz neues 2-Phasen Serum entstanden, das die anatomischen Auswirkungen des Alterns berücksichtigt und versucht, die V-Form zu modellieren. Das eine Serum wurde für den Hals und Kinnbereich konzipiert und zeigt innerhalb von sechs Wochen positive Effekte auf Elastizität und Festigkeit der Haut. Ein Extrakt aus Edelweißstammzellen unterstützt die extrazelluläre Matrix. Das zweite Serum verbessert die Hautoberflächenstruktur im Wangen- und Stirnbereich mit einem Peptid, das die Collagensynthese und damit die Hautdichte unterstützt.

 

 

Ein weiterer kosmetischer Trend sind Botox-Like Produkte. Sie zielen auf Mikroverspannungen in der Haut und entsprechende Wirkstoffe reduzieren messbar die Faltentiefe. Ideal ist hier eine punktuelle Anwendung mit der das wirkintensive Serum genau auf das zu behandelnde Fältchen (z.B. Stirnfalten oder Zornesfalte) aufgetragen werden kann.

 

 

Unterstützende Pflege bei der Vor- und Nachbehandlung

Kosmetische Produkte versuchen allerdings nicht nur ästhetische Eingriffe zu imitieren und so einen Zusatznutzen für den Patienten zu bieten. Einige Produkte können bei der Vor- und Nachsorge von Eingriffen Wirksamkeit zeigen, da sie intensiv regenerieren. Je fitter die Haut, desto besser kann sie nach einem chirurgischen Eingriff heilen. Ideal beginnt die Vorbereitung vier bis sechs Wochen vor der OP bei einer speziell geschulten Kosmetikerin. Sie startet mit wirkintensiven Cremes, die Regenerationsmechanismen der Haut in Schwung bringen und geht über in die gezielte apparative Vorbereitung. Denn die mechanischen und thermischen Wirkweisen des Ultraschalls können das Gewebe bereits vor dem Eingriff in einen besseren Zustand bringen. Auch Fruchtsäurepeelings oder Microdermabrasion können vor einer OP zum Einsatz kommen. Sie regen den Stoffwechsel an und sorgen für eine bessere Durchblutung. Das gekräftigte und geglättete Gewebe ist so gerüstet für eine optimale Schnittführung.

 

 

Diese kosmetischen Präzisionsformeln sind zudem eine raffinierte Idee, die postoperative Nachsorge auch in Patienten-Hände zu legen. Die medizinische Therapie ist nur so gut wie die Nachbetreuung. Dennoch liegen der fortlaufende Heilungsprozess und damit auch das letztendliche Resultat des Eingriffs auch in den Händen des Patienten. Durch die richtige Wahl der kosmetischen Pflege können sie nun aktiv dafür sorgen, dass ein möglichst gutes Wundheilungsmilleu entsteht. Auch der unterstützende Einsatz von kosmetischen, apparativen Techniken kann hier sinnvoll sein, wie zum Beispiel Ultraschall nach Liposuction, Lidlifting oder Fadenlifting.

 

 

Zusatzangebote für eine ganzheitliche Behandlung

 

Ein kosmetisches Zusatzangebot kann Patienten überzeugen, die sich eine ganzheitliche Behandlung wünschen. Doch die Zusammenarbeit mit Medizinern stellt besondere Herausforderungen an die Kompetenz der Kosmetikerin. Gemeinsam mit Branchenexperten hat BABOR daher die IHK-Qualifizierung zur Dermacos Fachkraft entwickelt. Sie befasst sich mit dermatologischem Knowhow, ästhetisch-chirurgischen Themen, Hauterkrankungen, tiefgehendem Wirkstoff-Wissen und apparativen Verfahren. Ergänzend werden rechtliche Aspekte sowie Marketing und Verkauf behandelt. Gemeinsam kann so ein „Expertenzentrum“ entstehen, das für Kosmetik & Medizin eine win-win Situation bietet.

 

 

Korrespondenzadresse:
Dipl.-Biol. Andrea Weber
Leiterin Forschungs- und Innovationszentrum
Dr. Babor GmbH & Co. KG
Neuenhofstr. 180
D-52078 Aachen
www.babor.com

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