Übersichtsarbeit

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Attraktivität und ihre Auswirkung in der Personalauswahl

Attractiveness and its impact on personnel selection

Keywords | Summary | Correspondence | Literature


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Schlüsselworte

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Summary

The physical appearance also plays a decisive role in the job interview, which is accompanied by an attribution of certain personality traits. The article reviews the research on human beauty in recent decades and identifies the biological basis of human attractiveness. The text then focuses on the effects of good looking in terms of staff selection and career opportunities assessments of employees. Apart from the Attractiveness Glamor Effect and the Attractiveness Treatment Ad-vantage, there are not only positive judgments about beautiful people. For example, the Beauty is Beastly Effect shows that exactly the opposite can happen if an applicant looks too good for a job. In addition to the appeal of the face, the article also describes the effects of figure and cloth-ing on the assessment of beauty, intelligence and social competence.

Zusammenfassung

Das körperliche Aussehen spielt auch im Bewerbungsgespräch eine entscheidende Rolle, die mit einer Attribution gewisser Persönlichkeitsmerkmale einhergeht. Der Artikel gibt einen Überblick über die Forschung zur menschlichen Schönheit der letzten Jahrzehnte und nennt biologische Grundlagen der menschlichen Attraktivität. Der Text fokussiert sich dann auf die Auswirkungen guten Aussehens in Hinblick auf Personalauslese und Einschätzungen beruflicher Chancen von schönen Mitarbeitern. Neben dem Attractiveness Glamour Effekt und der Attractiveness Treatment Advantage existieren allerdings nicht nur positive Urteile über schöne Menschen. Zum Beispielk zeigt der Beauty is Beastly Effekt auf, dass auch exakt das Gegenteil passieren kann, wenn ein Bewerber um eine Stelle zu schön aussieht. Neben der Attraktivität des Gesichts schildert der Artikel auch die Auswirkungen der Figur und der Kleidung auf die Einschätzung von Schönheit, Intelligenz und sozialer Kompetenz.


Einleitung

Die Schönheit ist eine Blüte der Tugend“ sagte schon der griechische Philosoph Chrysippos vor weit über zweitausend Jahren und zeigte damit auf, dass man gutaussehenden Menschen sofort weitere positive Eigenschaften andichtet. Schönheit und ihr Einfluss auf das Leben eines Menschen ist ein seit Jahrtausenden vielseitig diskutiertes Thema und fand häufig Anklang in Prosa oder Lyrik. Neben der volkstümlichen Weisheit ,,Wer schön ist, hat es leichter im Leben“ wies auch schon Johann Wolfgang von Goethe mit Aussagen wie ,,Schönheit bändigt allen Zorn“ oder ,,Schönheit ist ein gar willkommener Gast“ auf den eklatanten Einfluss der Schönheit eines Menschen hin.

 

Die Attraktivitätsforschung hat ihren Ursprung in den 1970er Jahren. Eine objektive Schönheit zu definieren, erwies sich allerdings bisher als schwierig, denn in diesem Zusammenhang sind nicht nur die Ästhetik selbst, sondern vielmehr die Wirkung auf die Wahrnehmung des Gegenübers entscheidend. Studien zur sozialen Wahrnehmung erforschten den Kontext, inwieweit Eindrücke, insbesondere der erste Eindruck von Personen, zu bestimmten Vorannahmen über die zu beurteilten Personen führen [1]. Die Bewertung der Attraktivität geschieht in einem erstaunlich kurzen Zeitraum [2]; nach Daten von Olson und Marshuetz [3] reichen bereits 13 Millisekunden aus. Der beschriebene Effekt konnte ausschließlich bei Gesichtern, jedoch nicht bei anderen Reizen wie z.B. Häusern oder Autos nachgewiesen werden. Zudem konnte gezeigt werden, dass attraktive Personen unbewusst eine bessere soziale Beurteilung erhalten. Demnach beurteilt ein Mensch einen anderen innerhalb der ersten drei bis fünf Sekunden; hierbei dominiert das Aussehen. Nur zu sieben Prozent spielt das Inhaltliche dessen, was die andere Person im ersten Moment sagt eine Rolle. Den zweitgrößten Anteil macht die Körpersprache aus. Diese kann u.a. auch durch den Kleidungstil moduliert werden [4].

 

Neben der Figur des gesamten Körpers gilt die Schönheit des Gesichts als ein starker Prognosefaktor für die wahrgenommene Gesamtattraktivität [5, 6, 7]. Im beruflichen Kontext konnten Langlois und Kollegen in einer Metaanalyse herausfinden, dass speziell physisch attraktiven Erwachsenen im Vergleich zu weniger attraktiven ein größeres Maß an beruflicher Kompetenz zugeschrieben wird. Auch die wahrgenommene Eignung eines Bewerbers scheint durch dessen Attraktivität beeinflusst zu sein. Demnach zeigte sich in verschiedenen Studien die Tendenz, dass physisch attraktive Bewerber eher als geeignet und passend eingestuft werden als weniger hübsche [8]. Ähnliche Ergebnisse lieferte eine Metaanalyse von Hosoda und Kollegen. Demnach werden schöne Menschen im Kontext von tätigkeitsrelevanten Sachverhalten (job related outcomes) positiver bewertet als ihre weniger attraktiven Mitbewerber [9].

Abb. 1.: Genetische Schäden spiegeln sich oft in asymmetrischen Gesichtern wider: Kind mit DiGeorge-Syndrom (links) und gesundes etwa gleichaltriges Kind (rechts). Fotos: © E. Kasten

Schönheit bezog sich lange Zeit eher auf Frauen, die beschriebene Phänomene, welche sich unter dem Begriff des Attraktivitätseffekts subsumieren lassen, sind heute im Alltag aber geschlechtsunspezifisch nachweisbar. In der o.g. Studie von Hosoda und Kollegen aus dem Jahre 2003 zeigte sich, dass die wahrgenommene physische Attraktivität im Arbeitskontext sowohl in Bezug auf den Mann als auch auf die Frau gleich wichtig zu sein scheint. Diese Tendenz konnte interessanterweise auch für Berufe, in denen die physische Attraktivität gar keine essenzielle Rolle spielen sollte, d.h. Jobs mit wenig bis keinen face-to-faceKontakten, bestätigt werden [10].

 

Was ist Schönheit?

Schon im antiken Griechenland galt die Symmetrie als ein wichtiger Indikator für Attraktivität und Schönheit. Darunter verstanden sie die richtige Proportionierung; die unterschiedlichen Abschnitte eines Gesichts sollten in einem bestimmten Verhältnis zueinanderstehen, damit die maximale Symmetrie erreicht werden konnte. Nach der Proportionslehre des römischen Architekten Vitruv sollte z.B die Breite des Gesichts  zwei Drittel seiner Länge betragen und der Abstand zwischen den Augen sollte genau der Breite des Auges entsprechen, welche wiederum mit der Nasenbreite identisch ist [11]. Aus Sicht der Evolutionsbiologie finden wir ein unsymmetrisches Gesicht nicht so attraktiv, da sich darin genetische Schäden widerspiegeln können (s. Abb. 1).

 

Neuere Forschung widerlegte diese Symmetrie-Hypothese zumindest teilweise. Supersymmetrische Gesichter, welche durch die Spiegelung einer Gesichtshälfte generiert werden, wurden als nicht besonders attraktiv, manchmal sogar als beängstigend, fremdartig oder gar maskenhaft empfunden (s. Abb. 2).

 

Nach der Broken-Symmetry-Hypothese wird gerade eine gewisse Inkongruenz der Symmetrie als attraktiv wahrgenommen, da diese geringfügige Abweichung von der Perfektion das Interesse bzw. die Aufmerksamkeit des Betrachters erweckt [12,11], typisch sind etwa unsymmetrische Frisuren oder die im 17. Jahrhundert aufgeklebten Schönheitsflecke.

 

Mittels der Morphing-Technik kann man mit Computerprogrammen aus Hunderten von Gesichtern ein Durchschnittsgesicht berechnen, welches einen vergleichsweise hohen Grad an Attraktivität aufweist. Laut Langlois und Roggman [13] ist die Attraktivität eines Gesichtes am höchsten, sofern die Proportionen dem mathematischen Durchschnitt der Grundbevölkerung nahekommen. Diese Annahme ist in der Durchschnittshypothese hinterlegt, demnach repräsentiert ein attraktives Gesicht das arithmetische Mittel der Population [13].

 

Vermutlich wäre es langweilig, wenn wir einfach nur Mittelmäßigkeit schön finden würden. Die Schönheit des Durchschnittsgesichts kann aber in der Tat noch deutlich gesteigert werden. Eine Studie aus dem Jahre 1986 von Cunningham [14] beschäftigte sich mit der Attraktivität des weiblichen Gesichts; zu den Attraktivitätsmerkmalen zählen unter anderem eine kleinere Nase, größere Augen, sowie ein kleineres Kinn als der Durchschnitt. Eine Erklärung liefert das von Konrad Lorenz [15] postulierte Kindchenschema, wonach typische kindliche Merkmale beim Beobachter positive Reaktionen, insbesondere eine Schutzintention hervorrufen. Bei der Bewertung dieser kindlichen Attribute findet eine Übergeneralisierungstatt, deren Ergebnis eine Verzerrung der Wahrnehmung beim männlichen Geschlecht ist. Hierdurch schreibt der Mann auch einer erwachsenen Frau, welche das Kindchenschema erfüllt,kindliche Verhaltens- und Persönlichkeitseigenschaften zu, z.B. Jugendlichkeit, Unberührtheit, Gesundheit, Unschuld, Vertrauenswürdigkeit und Fruchtbarkeit [16].

 

Das Kindchenschema alleine reicht natürlich nicht, um eine Frau auch sexuell attraktiv zu machen, d.h. es muss gepaart sein mit den entsprechenden sekundären Geschlechtsmerkmalen der herangereiften Frau. Dies beruht auf der evolutionsbiologischen Tatsache, dass die Fruchtbarkeitsphase einer Frau in einer vergleichsweise begrenzten Altersspanne liegt [16, 17]. Eine Partnerin sollte in der Lage sein, effektiv zu reproduzieren, zudem sollte sie die Fähigkeit besitzen die Nachkommen ihrer Mutterrolle entsprechend aufzuziehen [18]. Diese Anforderungen stehen zum Teil im Konflikt mit den kindlichen Merkmalen. Erst das richtige Zusammenspiel von kindlichen Features und Reifemerkmalen versprechen dem männlichen Partner eine optimale Perspektive, sein Erbgut nachhaltig und mit Erfolg weiterzugeben. Durch die Reifemerkmale signalisiert die Frau dem Mann, dass sie sich im optimalen Zyklus für die Fortpflanzung befindet [14].

 

Was für das weibliche Geschlecht als erstrebenswert gilt, ist für die Attraktivität das männliche Geschlecht abträglich oder gar schädlich. Je mehr kindliche Attribute ein männliches Gesicht besitzt, desto unattraktiver wird es vom weiblichen Geschlecht wahrgenommen. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass mit dem Einhergehen eines kindlichen männlichen Gesichts, maskuline Eigenschaften, wie z.B. Dominanz, eher unvereinbar sind [19]. Für den Reifeprozess bei dem männlichen Geschlecht stehen charakteristische Merkmale wie ein großes Kinn, hohe Backenknochen, tiefe Augenbrauen, eine schmale Augen- und Lippenpartie, sowie starker Bartwuchs im Vordergrund. Diese geschlechtsspezifischen Veränderungen der Attraktivitätsmerkmale eines Gesichts werden in der Theorie des sexuellen Dimorphismus zusammengefasst. Demnach gelten Frauengesichter als besonders attraktiv, wenn sie typisch feminin aussehen. Männliche Gesichter gelten im Umkehrschluss als besonders attraktiv, wenn sie maskuline Merkmale aufweisen. Werden diese sexuellen Stereotype der Persönlichkeitsmerkmale im besonderen Maße betont, so geht dies mit einer Steigerung der Attraktivität des Gesichtes des Individuums einher [20, 21, 22].

Neben diesen Merkmalen existiert ein dritter Faktor, der eine entscheidende Rolle spielt. Hierbei handelt es sich um die Ausdrucksfeatures, sie dienen zur visuellen Darstellung von affektiven Zuständen wie zum Beispiel Angst, Wut oder Trauer. Demnach ist ein positiver Ausdruck wie z.B. Lächeln, hohe Augenbrauen sowie große Pupillen mit Persönlichkeitseigenschaften wie Freundlichkeit, Vitalität und Kontaktbereitschaft assoziiert. Die Darstellung dieser positiven Merkmale steigert die Attraktivität eines Gesichts [14].

 

Warum haben wir einen Sinn für menschliche Schönheit? Nach der Gute-Gene-Hypothesesignalisiert eine hohe Attraktivität eine hohe genetische und charakterliche Wertigkeit. Diese offeriert dem Geschlechtspartner einen potentiell hohen Erfolg, bei der Zeugung, Aufzucht und dem Schutz der Nachkommen [12, 14, 23, 24, 25].

 

Neben dem Gesicht ist die Körperfigur für die Attraktivität mindestens ebenso wichtig. Referenzwerte sind hierbei zum einen der Body-Mass-Index (BMI), bei Frauen daneben auch die Waist-to-Hip-Ratio (WHR), welche das Verhältnis inzwischen Hüfte und Taille widerspiegelt. Für das weibliche Geschlecht gilt ein Verhältnis von 0,7, für das männliche eins von 0,9 als erstrebenswert [26]. Der optimale BMI-Wert liegt zwischen 19 und 20 [27], Übergewicht oder Adipositas (ab BMI 30) gehen mit einer negativen Bewertung der physischen Attraktivität einher. Bozoyan und Wolbring weisen jedoch darauf hin, dass der BMI auch durch die Zunahme von Muskelmasse definiert wird [28]. Daher wird bei der Bewertung der Figurattraktivität eine Kombination aus WHR und BMI empfohlen. Eine gesonderte Rolle spielt die sogenannte Waist-to-Chest-Ratio (WCR) bei der Attraktivitätsbewertung von weiblichen Körpern. Sie spiegelt das Verhältnis von Brustkorbbreite zur Taille wider [29].

 

Die Biologie der Attraktivität

Mit dem Fortschritt der Technologie konnten Chelnokova und Kollegen im Jahre 2014 zeigen, dass das menschliche Gehirn über spezielle Areale verfügt, welche eine essenzielle Rolle bei der Bewertung von physischer Attraktivität spielen. In der Studie wurden die Opioid-Rezeptoren eines Probanden durch die Gabe von Naltrexon blockiert. Nach der Einnahme von Naltrexon wurden die zuvor als attraktiv bewerteten Gesichter als weniger attraktiv eingestuft. Anschließend wurde ein gegensätzliches Experiment mit Verstärkung des Opioidsystems durch Morphin durchgeführt. Es konnte gezeigt werden, dass die Probanden die Gesichter nun als noch attraktiver empfanden [30].

 

Im Rahmen weiterer neuropsychologischer Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass speziell der Nucleus Accumbens und der orbitofrontale Cortex eine spezielle Rolle bei dem Empfinden von physischer Attraktivität spielen. Bei der Betrachtung von attraktiven Gesichtern wird von dem Nucleus Accumbens der Neurotransmitter Dopamin ausgeschüttet. Dies führt zu einer Antriebs- und Motivationssteigerung [31, 32]. Letztlich aktiviert ein attraktiver Stimulus damit das Belohnungssystem des Gehirns [33, 34]. In einem von Winston und Kollegen durchgeführten Experiment unter dem Einsatz eines funktionellen Magnetresonanztomographens (fMRT) zeigte sich, dass der Anblick eines attraktiven Gesichts vergleichbar mit der Befriedigung eines Bedürfnisses ist [33].

Abb. 2.: Supersymmetrische Gesichter wirken nicht zwangsläufig schön. Normales Gesicht einer Schaufensterpuppe (Mitte), rechte Gesichtshälfte symmetrisch (linkes Foto), linke Gesichtshälfte symmetrisch (rechtes Bild). Foto: © E. Kasten

Phänomen Schönheit” im beruflichen und alltäglichen Leben

In mehreren Forschungsstudien konnte nachgewiesen werden, dass attraktive Personen eher die Aufmerksamkeit anderer auf sich ziehen; insbesondere attraktive Frauen finden sowohl beim männlichen als auch beim weiblichen Geschlecht größere Beachtung [35]. Aus einer Studie von Dion und Kollegen aus dem Jahre 1972 geht hervor, dass attraktiven Menschen in der Regel eher gesellschaftlich erwünschte Persönlichkeitseigenschaften zugeschrieben werden, als weniger attraktiven [36]. Ähnliche Ergebnisse lieferte eine Studie aus den Jahren 1994 von Dauschek [37]. Demnach werden ästhetischen Menschen positive Persönlichkeitscharakteristika wie intelligent, nett, aktiv, erfolgreich, sensibel, aufgeschlossen, neugierig, humorvoll oder lustvoll und flexibel, eher zugeschrieben, als weniger ästhetischen Menschen. Zudem scheinen attraktive im Vergleich zu weniger attraktiven Menschen eine höhere Lebensqualität aufzuweisen bzw. ein glücklicheres und erfüllteres Leben führen [36]. Feingold konnte zeigen, dass gewisse positive Charaktereigenschaften wie z.B. Geselligkeit, Durchsetzungsvermögen oder Intelligenz eher mit attraktiveren Menschen assoziiert werden [38]. Asendorpf und Neyer wiesen 2012 nach, dass Personen im sozialen Kontext, eine Korrelation zwischen der physischen Attraktivität eines Menschen und seiner Intelligenz herstellt [39]. Braun und Kollegen ermittelten im Jahre 2001, welche Persönlichkeitseigenschaften einem attraktiven Gesicht bei der Wahrnehmung von Anderen zugeschrieben (siehe Tab. 1) [21].

 

Tab. 1:Korrelation von Attraktivität und Eigenschaften [21].

Korrelation Attraktivität und Eigenschaft Frauengesichter Männergesichter
…erfolgreich .90** .88**
…zufrieden .88** .82**
…sympathisch .90** .81**
…intelligent .90** .88**
…zugänglich .66** .62**
…gesellig .86** .82**
…ehrlich .44* .25
…aufregend .91** .82**
…fleißig .74** .78**
…kreativ .84** .68**
** p<0.05, * p<0.1

 

Zebrowitz und Kollegen zeigten 2002 allerdings, dass zwischen der geschätzten Intelligenz eines attraktiven Erwachsenen und seinem real-ermittelten Intelligenzquotienten in Wirklichkeit kein signifikanter Zusammenhang besteht [40]. Hamermesh und Biddle wiesen im Jahre 1993 nach, dass attraktive Menschen bis zu 5% mehr verdienen, als weniger ästhetisch aussehende Mensch [41].

 

Gerade in interaktionellen Situationen, in denen sich Unbekannte gegenüberstehen, wie es im Berufsleben z.B. bei Vorstellungsgesprächen fast immer der Fall ist, scheint die physische Attraktivität und der Stereotyp von Schönheit eines Menschen einen prägenden Faktor darzustellen [37]. Locher und Kollegen konnten in einer Studie nachweisen, dass eine ästhetische Person in unterschiedlichsten Handlungskontexten einen gewissen Vorteil gegenüber weniger attraktiven Menschen hat [42]. So wird z.B. das Fehlverhalten einer ästhetischen Person in der Regel vom sozialen Umfeld relativiert [43]. Diese Tendenz bezeichnet man als Attractiveness Glamour Effect.In Studien von Rosar und Klein [43]) sowie von Bassili [44] wurde das gezeigte Fehlverhaltenvon attraktiven Personen als geringfügig eingeschätzt bzw. es wurde die Ursache für das Fehlverhalten eher den äußeren Bedingungen zugeschrieben (sog. externale Attribution). Steffensmeier und Terry konnten 1973 nachweisen, dass attraktive Menschen seltener angezeigt, angeklagt oder im Strafverfahren mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit überführt wurden [45]; außerdem erhielten attraktive Menschen vor Gericht ein geringeres Strafmaß als weniger ästhetische Menschen [46].

 

Ein weiterer positiver Effekt, ist der Attractiveness Treatment Advantage, d.h. attraktiven Personen wird mehr Respekt gezollt, man bringt ihnen mehr Vertrauen entgegen oder bietet eher Hilfeleistungen an. Diese Vorteile führen dazu, dass ästhetische Menschen schneller soziale Interaktionen aufbauen können [43, 47-51]. In einer Studie von Dion und Berscheid aus dem Jahre 1974 zeigte sich, dass der beschriebene Effekt bereits im Kleinkindalter zu beobachten ist. So erfuhren attraktive Kinder eine bessere Behandlung in der sozialen Interaktion durch Gleichaltrige im Vergleich zu weniger attraktiven Kleinkindern, zudem scheinen Erwachsene attraktive Kleinkinder zu bevorzugen [36, 52, 53]. Der Attractiveness Treatment Advantage bleibtmeist über die gesamte Lebensspanne bestehen, sodass die damit verbundenen Vorteile vom schulischen bis zum späteren beruflichen Kontext reichen. Diese Bevorzugungen kumulieren sich meist im Laufe der Biografie [54].

Abb. 3: Japanische Mangas verbinden das Kindchenschema mit übergroßen Augen und kleiner Nase mit erotischer Weiblichkeit. Zeichnung: © Monique Bielau

Negative Phänomene physischer Attraktivität

Es existiert auch eine Kehrseite der physischen Attraktivität, hierunter fallen der sogenannte Beauty is Beastly-Effect und das Think Manager think male Stereotyp. Beide beruhen darauf, dass attraktiven Personen in der Regel häufiger geschlechtsspezifischen Eigenschaften zugeschrieben werden, als weniger attraktiven Personen. Frauen werden demnach mit besonders feminine Attributen, Männern im Umkehrschluss besonders mit maskulinen Eigenschaften assoziiert [55, 56]. So werden dem weiblichen Geschlecht aufgrund des Beauty is beastly Effectsz.B. in der Personalauswahl wegen ihrer hohen Attraktivität eher Persönlichkeitseigenschaften, wie zickigoder arrogantzugeschrieben. Dies führt insbesondere zu einer erhöhten Schwierigkeit in maskulin besetzte Jobs wie z.B. Management, Militär oder Naturwissenschaften eingestellt zu werden [57, 58].Diese Tendenz wird durch den Think Manager think male Stereotyp dargestellt und verdeutlicht [59]: Je attraktiver eine Frau ist, desto mehr weibliche Attribute werden ihr zugeschrieben.Tragen Frauen zudem noch Kleidung, die ihre Weiblichkeit besonders betonen, so verstärkt sich der Beauty is Beastly-Effect [60, 61].Allerdings zeigten Johnson und Kollegen [62], dass der Beauty is Beastly-Effect in Berufskontexten durch voranschreitende Emanzipation inzwischen nur noch schwach auftritt. Heutzutage sind Frauen in einer Vielzahl von ehemals maskulinen Berufsfeldern anzutreffen

Im juristischen Strafvollzug wurden bereits oben gewisse Vorteile attraktiver Menschen aufgezeigt. Doch kann auch hier eine hohe physische Attraktivität mit Nachteilen einhergehen; man spricht von der sogenannten Beauty Penalty [48, 51].Versucht eine Person, unter bewusstem Einsatz ihrer Attraktivität, Normen zu umgehen, kann es zu einer besonders starken negativen Sanktion durch das soziale Umfeld kommen. Sanktionen erfolgen sogar dann, wenn es sich nur um den Verdacht der Manipulation, der Situation durch die physische Attraktivität, handelt [63-67].

 

Physische Attraktivität und ihre Auswirkung in der Personalauswahl

Physische Attraktivität scheint auch in Wettkampfsituationen, wie es auf dem Arbeitsmarkt üblich ist, maßgeblich am Ausgang beteiligt zu sein. Dies ist darauf zurückzuführen, dass ästhetischen Menschen gerade im beruflichen Kontext spezifische Persönlichkeitseigenschaften zugeschrieben werden, die die Chancen eines Bewerbers auf eine Einstellung signifikant beeinflussen. Entsprechende Untersuchungen zeigten, dass attraktivere Bewerber in Vorstellungsgesprächen von ihrer physischen Attraktivität profitieren und somit eine größere Einstellungschance aufweisen [68]. Weitere Studien belegen den positiven Effekt von Attraktivität in Bezug auf höheres Einkommen, beruflichen Erfolg und Aufstiegschancen [49, 69, 70].

 

Die Wichtigkeit und der Einfluss des Lichtbildes bei einer Bewerbung, wurde in zahlreichen Studien untersucht. In einer Studie von Marlowe und Kollegen im Jahre 1996 konnte gezeigt werden, dass attraktive den weniger attraktiven Bewerbern in fast zwei Dritteln der Fälle vorgezogen wurden [71]. Gegensätzliche Erkenntnisse gingen allerdings aus der Studie von Ruffle und Shtudiner hervor [72]. Demnach hatten attraktivere Frauen eine signifikant geringere Erfolgschance im Bewerbungsverfahren als durchschnittlich ästhetische Frauen. Des Weiteren konnte nachgewiesen werden, dass eine sehr attraktive Bewerberin eine nur halb so große Chance der Einstellung aufweist, wie eine Bewerberin, deren Bewerbung kein Lichtbild enthielt.

 

Als mögliche Gründe für die Nichteinstellung wurden in diesem Kontext Konkurrenzdenken und Neid genannt. Im Sinne eines Schneewittchen-Effekts („Spieglein, Spieglein an der Wand: Wer ist die Schönste im ganzen Land?“) duldet eine attraktive Chefin keine Mitarbeiterin, die noch deutlich attraktiver ist als sie selbst. Hierbei scheint es sich um einen geschlechtsspezifischen Effekt zu handeln, d.h. Frauen wie auch Männer neigen dazu attraktive gleichgeschlechtliche Personen nicht einzustellen, wohl aber attraktive gegengeschlechtliche Bewerber [72, 73].

 

Trotz teilweise gegensätzlicher Studienergebnisse wird heute davon ausgegangen, dass die erste Beurteilung des Kandidaten mehr vom vorliegenden Lichtbild abhängig ist als vom Lebenslauf. Das Fehlen eines Lichtbildes war mit negativen Assoziationen von Seiten des Arbeitgebers verknüpft (Vermutungen wie z.B. starkes Übergewicht), führte jedoch nur in zwei Prozent aller Fälle zum vorschnellen Ausschluss des Bewerbers [10]. Auch wenn das im Jahr 2006 erlassene Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) dies zu verhindern versucht, beeinflusst das Lichtbild des Bewerbers den Entscheidungsprozess immer auf einer unbewussten Ebene [74]. In Deutschland wird noch von vielenUnternehmen ein Bewerbungsfoto erwartet, zudem wird eine Bewerbung ohne Bewerbungsfoto tendenziell negativ bewertet. Zur Reduktion von Diskriminierung durch die Rasse, Hautfarbe, Alter, Geschlecht oder der Abstammung eines Menschen im Bewerbungsverfahren dürfen Arbeitgeber in den USA keine Lichtbilder im Bewerbungsprozess verlangen [75], allerdings kommt es immer irgendwann zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch.

 

Das Lichtbild liefert dem Betrachter eine Vielzahl von visuellen Eindrücken, die wiederum mit bestimmten Vorannahmen bezüglich der Persönlichkeit assoziiert sind. Besonders auffällige Fotos, werden als Indiz für Eitelkeit und Selbstaufbauschung wahrgenommen. Weist ein Bewerber, einen strengen Kleidungsstil sowie eine perfekte Frisur auf, so wird ihm eher eine penible Persönlichkeit zugeschrieben. Ist das Lichtbild in einem schlechten qualitativen Zustand, so spricht man dem Bewerber ein geringes Maß an Zielstrebigkeit zu [76 – 80]. Handelt es sich bei dem Lichtbild des Bewerbers um ein Automatenfoto oder einer Amateuraufnahme stellt es die Ernsthaftigkeit der Bewerbung in Frage.

 

Anhand des Lichtbildes wird häufig sogar die Intelligenz eines Menschen geschätzt, die allerdings nur eine schwache Korrelation mit dem tatsächlichen Intelligenzquotienten oder den Schulleistungen aufweist. Scheinbar wirken ein schmales Gesicht, mittlere Mund- und Augengröße, anliegende Ohren, eine hohe Stirn, eine schmale Nase, ein schmallippiger Mund oder das Tragen einer Brille als Anzeichen für eine hohe Intelligenz. Hingegen gelten ein rundes oder langes Gesicht, eine niedrige Stirn, große oder verkniffene Augen, eine gewulstete Oberlippe, ein stumpfer Blick, abstehende Ohren sowie eine generelle Asymmetrie innerhalb des Gesichtes, als Indikatoren für eine geringere Intelligenzschätzung [81, 82]. Dieser Effekt kommt beim männlichen Geschlecht weitaus stärker zum Tragen als beim weiblichen.

Abb. 4: Welchen dieser 6 Bewerber hätten Sie gerne als künftigen Kollegen? Die Auswirkungen der Bekleidung auf die Beurteilung der Attraktivität und Zuschreibung von Kompetenz sind gemäß vieler Studien nicht zu unterschätzen. Fotos: © E. Kasten

Der Einfluss des Kleidungsstils

Neben der allgemeinen physischen Attraktivität eines Menschen scheint auch der Kleidungsstil des Bewerbers einen möglichen Manipulator innerhalb des Bewerbungsprozesses darzustellen (s. Abb. 4).In einer Studie von Forsythe aus dem Jahre 1985 wurden die Einstellungschancen einer Frau in einem männerdominerten Arbeitskontext, dem Management, untersucht. Die Probandinnen trugen bei dem Vorstellungsgespräch unterschiedliche Kleidungsstile, welche sich in ihrer femininen/maskulinen Ausprägung unterschieden. Als Ergebnis konnte gezeigt werden, je maskuliner der Kleidungsstil der Bewerberin war, desto größer war ihre Chance die Stelle zu erhalten [83]. Der maskuline Kleidungsstil bei einer weiblichen Bewerberin wurde mit einem stärkeren Durchsetzungsvermögen und einer gewissen Aggressivität assoziiert sind [84].

 

Aus verschiedenen Studien ging hervor, dass Personen mit einem attraktiven Kleidungsstil auch als physisch attraktiver eingestuft werden. Personen, welche sich weniger attraktiv kleiden, wurden im Umkehrschluss als weniger attraktiv eingestuft [85, 86]. Heine zeigte diesbezüglich in einer Studie aus dem Jahre 2010 fünf mögliche Persönlichkeitsdimensionen auf, die einen Kleidungsstil nach außen repräsentieren können. So kann der Kleidungstyp von traditionell bis modern, dezent bis exzentrisch, diskret bis opulent, demokratisch bis elitär sowie von weich bis stark reichen [87]. Ob sich diese spezifischen Persönlichkeitsmerkmale der Marke auf die tragende Person selbst transferieren lassen und welche Wirkung diese auf das soziale Umfeld hat, ist bislang weitgehend unerforscht.

Persönlichkeitsmerkmale der sozialen Kompetenz

Sowohl aus der Metaanalyse von Feingold [38]als auch aus der von Langlois und Kollegen aus dem Jahre 2000, welche sich mit der Selbsteinschätzung von sozialer Kompetenz auseinandersetzen, ging hervor, dass sich physisch attraktive Menschen eine größere soziale Kompetenz zuschreiben, als weniger Attraktive. Zudem zeigte sich die Tendenz, dass attraktive Personen generell eine größere Facette von sozialen Fähigkeiten aufweisen, als weniger attraktive Person.

 

Bei der Fremdeinschätzung der sozialen Kompetenz scheint ein Neidfaktor eineentscheidende Rolle bei der Beurteilung zu spielen. Demnach erfolgt bei extrem hoher physischer Attraktivität eine Negativattribuierung. Allzu attraktiven Menschen werden demnach eher negative Persönlichkeitsmerkmale zugeschrieben. Es konnte gezeigtwerden dass die Persönlichkeitsdimension der sozialen Kompetenz in besonderem Maße von dieser Attribuierung betroffen ist[38, 88].Zudem konnte in einer wissenschaftlichen Arbeit gezeigt werden, dass die Ausprägung der sozialen Kompetenz mit der Wahrnehmung von spezifischen Gesichtsmerkmalen einherzugehen scheint. Demnach werden Personen mit stark ausgeprägten Wangenknochen eher als sozial kompetent eingestuft, als Personen mit eingefallenen Wangenknochen. Rückt man das Augenpaar in den Fokus der Betrachtung, so werden Personen mit kleinen Augen im Vergleichzu großen Augen als sozial kompetenter empfunden. Des Weiteren scheint die Kinnlänge eines Menschen ebenfalls einen Einfluss darauf zu haben, wie sozial kompetent ein Mensch von seiner Umgebung wahrgenommen wird. Wies das Gesicht ein mittellanges Kinn auf, so waren in der Studie die höchsten Werte bezüglich der sozialen Kompetenz vorliegend. Bezüglich der aufgezeigten Merkmale und ihr Zusammenhang mit der Attributionvon sozialer Kompetenz, gibt es zudem geschlechtsspezifische Unterschiede. Demnach werden z.B.stark ausgeprägte Wangenknochen beim weiblichen Geschlecht als besonders sozial kompetent empfunden, beim männlichen Geschlecht hingegen ist eine mittlere Ausprägung der Wangenknochen erstrebenswert.

 

Mit Führungskräften werden eine Reihe von Persönlichkeitseigenschaften assoziiert. Zu diesen zählen unter anderem emotionale Stabilität, Führungsfähigkeit, fehlende Unsicherheit, Aggressivität, Selbstständigkeit, Verantwortungsbereitschaft, Dynamik, Objektivität, keine Leichtsinnigkeit, Direktheit und gute Informiertheit[89]. Diese aufgezählten Persönlichkeitseigenschaften werden in der Regel eher dem männlichen Geschlecht als dem weiblichen zugeschrieben, zudem gehen 60 Prozent der Manager davon aus, dass diese maskulinen Merkmale einen idealen Manager ausmachen. Dies ging aus einer Studie von Schein aus dem Jahre 1973 [89] sowie aus einer Studie von Rustemeyer und Thrien aus dem Jahre 1989 [90] hervor. Im Sinne der Emanzipation ist auch in diesem Bereich eine gewisse Trendwende zu erkennen. So werden heutzutage Frauen mehr und mehr Eigenschaften zugeschrieben, die früher als rein maskuline Merkmale angesehen wurden [91].

Korrespondenz-Adresse

Laura Catrin Frech
Johannesstr. 22
D-67346 Speyer
Prof.Dr. Erich Kasten
MSH University of Applied Sciences and Medical University
Am Kaiserkai 1
D- 20457 Hamburg
E-mail: EriKasten@aol.com

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