Case Study

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Behandlung elastotischer Altershaut mit Hyal ACP®

TREATMENT OF ELASTOTIC AGED SKIN WITH HYAL ACP®

Keywords | Summary | Correspondence | Literature


Keywords

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Schlüsselworte

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Summary

Background: Aging of facial skin (loss of elasticity accompanied by wrinkle formation) is associated with a rapid loss of hyaluronic acid content in the dermal matrix. We describe the treatment results after supplementation with Hyal ACP® (an auto-cross-linked fermentative hyaluronic acid) in a patient with severe elastotic aged skin. Methods: A 73 years old female patient showing distinct signs of aged, photo-damaged and elastotic facial skin was treated by dermal injections of 2 ml Hyal ACP® into the areas of cheek and chin at weeks 0, 2 and 4 respectively. The skin condition was assessed each week before the applications and finally at week 8 (4 weeks after the last treatment). Severity of elastosis was rated by the physician using an elastosis severity score ranging from 1 to 9 points. Other skin findings were judged using the categories „not present“, „mild“, „moderate“ and „severe“. Treatment satisfaction was self-assessed by the patient using a 6-point school notes system reaching from 1 (very good) to 6 (unsatisfactory). Results: Already 2 weeks after the first and 4 weeks after the last application the visual appearance of the skin was distinctly rejuvenated. The elastosis score improved from 6 to 4 points. Skin moisture, severity of pale and thin skin, wrinkle deepness and age-related dryness were improved from severe/moderate to mild each. Treatment satisfaction was rated as very good (1.3) by the patient. Mild injection related punctual hematoma and erythema completely resolved within one week after application. Conclusion: Use of Hyal ACP® resulted in a quickly visible smoothing of wrinkles and a sustained rejuvenated appearance of facial skin. The applications were shown to be very good tolerated, very easy manageable and well to be integrated into the daily praxis. Hyal ACP® has both a higher proliferation enhancing effect on fibroblasts and a 3-fold higher potency in stimulating keratinocytes related to native hyaluronic acid. Thus the use of Hyal ACP® provides a reasonable measure aiming at along-lasting regeneration of dermal skin structures in elastotic aged skin.

Zusammenfassung

Hintergrund: Die Alterung der Gesichtshaut (Elastizitätsverlust mit einhergehender Faltenbildung) ist mit einer rapiden Abnahme des Hyaluronsäuregehalts der dermalen Matrix verbunden. Wir beschreiben die Behandlungsergebnisse nach Supplementation mit Hyal ACP® (einer auto-quervernetzten biofermentativ gewonnenen Hyaluronsäure) bei einer Patientin mit stark elastotischer Altershaut. Methoden: Eine 73-jährigen Patientin mit deutlichen Anzeichen gealterter, lichtgeschädigter und stark elastotischer Gesichtshaut wurde im Wangen- und Kinnbereich zu den Wochen 0, 2 und 4 mit Hyal ACP® (jeweils 2 ml, intradermale Injektionen) behandelt. Vor den jeweiligen Behandlungen wurde der Hautzustand beurteilt. Die Abschlußbeurteilung erfolgte zu Woche 8 (4 Wochen nach der letzten Anwendung). Die Ausprägung der Elastose wurde ärztlicherseits durch einen Elastose-Score von 1 bis 9 Punkten und alle weiteren Hautbefunde durch die Kategorien „nicht vorhanden“, „leicht“, „mittel“, und „schwer“ bewertet. Die Patientin beurteilte die Behandlungszufriedenheit mittels Schulnotensystem (Noten 1 bis 6). Ergebnisse: Bereits 2 Wochen nach der ersten sowie 4 Wochen nach der letzten Anwendung von Hyal ACP® zeigte sich visuell ein erheblich verjüngtes Erscheinungsbild der Haut. Der Elastose-Score verbesserte sich von 6 auf 4 Punkte und die Hautfeuchtigkeit, die Ausprägung von fahler und dünner Haut, Faltentiefe und altersbedingter Hauttrockenheit verbesserten sich von schwerem/mittlerem auf einen leichten Schweregrad. Die Zufriedenheit mit der Behandlung wurde von der Patientin als sehr gut (Note 1, 3) bewertet. Leichte injektionsbedingte punktförmige Hämatome und Rötungen bildeten sich innerhalb einer Woche komplett zurück. Schlussfolgerung: Hyal ACP® führte zu einer schnell sichtbaren Faltenreduktion und einem nachhaltig verjüngten Erscheinungsbild der Gesichtshaut. Die Behandlungen erwiesen sich als sehr gut verträglich, sehr gut anwendbar und waren in den Praxisalltag sehr gut zu integrieren. Im Vergleich zu nativer Hyaluronsäure weist Hyal ACP® sowohl eine höhere proliferationssteigernde Wirkung an Fibroblasten als auch eine 3-fach stärkere Keratinozyten-stimulierende Potenz auf. Somit stellt der Einsatz von Hyal ACP® eine sinnvolle Maßnahme dar, um dermale Hautstrukturen bei elastotischer Altershaut langfristig zu regenerieren.


EINLEITUNG

Eine mit zunehmendem Alter verstärkte Ausbildung von Gesichtsfalten geht mit einem Elastizitätsverlust der Haut und abnehmendem Gewebsturgor einher. Zumeist sind diese Befunde mit einer rapiden Abnahme des Hyaluronsäuregehalts der dermalen Matrix verbunden [2]. Darüber hinaus sind an dem Hautalterungsprozess Verluste von funktionsfähigen Kollagen- und Elastin-Molekülen beteiligt, die durch äußere Einflüsse (beispielsweise durch kumulative Wirkung von UV-Strahlung) forciert werden können.

Im Gegensatz zur gealterten Haut sind in der jüngeren Haut Fibroblasten in der Lage, Hyaluronsäure und Kollagen in ausreichendem Maße zu synthetisieren, um die Funktion der extrazellulären Matrix aufrecht zu erhalten.

Kürzlich wurde gezeigt, dass UVB-Stress zur Entstehung von Kollagenfragmenten führt, die die Hyaluronsäuresynthese von Fibroblasten hemmen [6]. Pathogene Stoffwechsellagen, wie zum Beispiel diabetische Erkrankungen, beschleunigen diesen Prozess. Durch nicht-enzymatische Reaktionen entstehen vermehrt Advanced Glycation Endproducts (AGEs), die zu Quervernetzungen von Elastin- und Kollagenmolekülen führen, die ihrerseits Fibroblasten und deren regenerative Kapazität schädigen können [3].

Innerhalb gewisser Grenzen kann supplementierte Hyaluronsäure durch ihre physikochemischen und pharmakologischen Eigenschaften diesen Alterungsprozessen entgegenwirken und so verzögern. Mit der hier dargestellten Kasuistik wird die Wirkung von Hyal ACP®, einer biofermentativ auto-quervernetzten Hyaluronsäure, bei einer Patientin mit ausgeprägter Elastose exemplarisch beschrieben.

Der Vorteil dieser modifizierten, d.h. in sich selbst stabilisierten Hyaluronsäure besteht in ihrer Fähigkeit, sowohl dermales Volumen aufgrund ihrer Wasserbindungskapazität zu ersetzen, als auch über längere Zeit bioaktive Hyaluronsäurefragmente in der Dermis zur Verfügung zu stellen (Depot-Effekt), die eine Rejuvenation der Haut nachhaltig fördern.

Im Gegensatz zu sonstigen, auf dem Markt befindlichen Produkten zur Revitalisierung, wird bei der Herstellung von Hyal ACP® kein zusätzlicher chemischer Vernetzer benötigt. Die Veresterung zwischen Carboxyl- und Hydroxylgruppen ein und derselben Hyaluronsäurekette und/oder benachbarten Hyaluronsäureketten erfolgt vielmehr auf physikalischem Weg.

BEHANDLUNG

Die Behandlungen beziehen sich auf Wangen- und Kinnbereiche einer 73-jährigen Patientin, die sich mit deutlichen Anzeichen einer gealterten, lichtgeschädigten und stark elastotischen Gesichtshaut präsentierte. Zudem fanden sich eine stark eingeschränkte Hautelastizität und eine verminderte Hautfestigkeit im gesamten fazialen Bereich.

Abb. 1: Fotodokumentation des Behandlungsverlaufs.

Abb. 1: Fotodokumentation des Behandlungsverlaufs.

Circa 30 Minuten vor Behandlungsbeginn wurde die Haut mit einem anästhetischem Gel (Lidocain-Base 23%, Tetracain-Base 3,5%, Tetracain-HCL 3,5%) topisch vorbehandelt. Unmittelbar vor jeweils 5 Injektionen wurden Cool Pads zwecks zusätzlicher Anästhesie im Zielgebiet eingesetzt. Die Injektionen von Hyal ACP® (20mg/ml Hyaluronsäure) wurden mit Sterimedix® Dermal Nadeln (4 mm, 30 G) durchgeführt. Die Behandlung erfolgte als tiefe intradermale Injektionen (Einstichwinkel von 45 Grad) in serieller Punkttechnik im Abstand von 0,5 bis 1 cm ohne deutlich sichtbare Quaddelbildung.

Zur Verwendung kamen dabei etwa 2 ml Hyal ACP® pro Sitzung. Nach Erhebung der Eingangsbefunde (Woche 0) erfolgte die initiale Behandlung mit Hyal ACP®. Diese Behandlung wurde danach 2-mal im Abstand von 2 Wochen wiederholt, nachdem jeweils zuvor der Hautzustand beurteilt wurde. Etwa 8 Wochen nach Behandlungsbeginn (4 Wochen nach der letzten Injektion) erfolgte die Abschlussbeurteilung.

BEWERTUNGSKRITERIEN

Die Beurteilung des Elastoseschweregrads erfolgte ärztlicherseits mittels Elastose-Score (1 bis 9 Punkte) (adaptiert nach [1] und [7]). Alterserscheinungen der Haut wurden durch den Verlust an Elastizität und Hautfeuchtigkeit, den Schweregrad von fahler und dünner Haut, Faltentiefe und altersbedingter Hauttrockenheit anhand folgender Kategorien bewertet: Nicht vorhanden, leicht, mittel und schwer.

Die Patientin beurteilte die allgemeine Zufriedenheit der Behandlungsergebnisse im Schulnotensystem (1 = sehr gut bis 6 = ungenügend) und den Hautzustand (Hautgefühl, Hautfestigkeit, Durchfeuchtung, Elastizität) in 4 Kategorien von „sehr gut“ bis „sehr schlecht“. Das Schmerzempfinden während der Injektionen beurteilte die Patientin auf einer visuellen Analog Scala von 0 (keine Schmerzen) bis 10 Punkten (sehr starke Schmerzen).

ERGEBNISSE

Bereits 2 Wochen nach der ersten Anwendung von Hyal ACP® stellten sich deutliche visuelle Verbesserungen der Haut ein (Abb. 1), die auch 4 Wochen nach der letzten Anwendung erhalten blieben. Zudem zeigte sich 4 Wochen nach der letzten Anwendung (Woche 8) eine deutliche Abnahme des fahlen zugunsten eines verjüngten Erscheinungsbildes.

Abb. 2: Ärztliche Beurteilung altersbedingter Hauterscheinungen (kombinierte Auswertung von Verlust an Elastizität, fahle und dünne Haut, Faltentiefe und altersbedingter Trockenheit).

Abb. 2: Ärztliche Beurteilung altersbedingter Hauterscheinungen (kombinierte Auswertung von Verlust an Elastizität, fahle und dünne Haut, Faltentiefe und altersbedingter Trockenheit).

Abb. 3: Beurteilung des Hautzustands durch die Patientin (kombinierte Auswertung von Hautgefühl, Hautfestigkeit, Durchblutung und Elastizität).

Abb. 3: Beurteilung des Hautzustands durch die Patientin (kombinierte Auswertung von Hautgefühl, Hautfestigkeit, Durchblutung und Elastizität).

Der Elastose-Score verbesserte sich nach 2 Wochen von 6 auf 4 Punkte und blieb auf diesem Niveau bis zur letzten Untersuchung. Die Behandlungsergebnisse ergaben insgesamt eine Verbesserung von mittleren bis schweren auf nahezu leichte Hauterscheinungen im Behandlungsverlauf (Abb. 2).

Gemäß subjektiver Einschätzung durch die Patientin ergab sich in Folge der Injektionen eine erhebliche Verbesserung des Hautzustands (Abb. 3). Die Zufriedenheit mit der Behandlung wurde von der Patientin insgesamt als sehr gut (Notenbewertung: 1,3) eingeschätzt. Die Verträglichkeit kann als sehr gut eingestuft werden. Post injectionem wies die Patientin leichte punktförmige Hämatome und Rötungen auf, die sich innerhalb einer Woche komplett zurückbildeten. Die Schmerzintensität bewertete die Patientin zwischen 4 und 5 Punkten auf der visuellen Analogskala.

Hinsichtlich der Handhabung der Spritze, der Verteilbarkeit und des Injektionsdrucks erwies sich Hyal ACP® als sehr gut anwendbar. Die Behandlung lässt sich gut in den Praxisalltag integrieren und dauert nach Abschluss der Vorbereitung in der Regel 10 bis 15 Minuten.

DISKUSSION

Der hier dargestellte Fall einer Patientin mit deutlich sichtbarer Altershaut zeigte eine auffällige Verbesserung des Hautbilds bereits 2 Wochen nach der ersten Anwendung von Hyal ACP®. Die Reduktion der Faltentiefe und des Elastosegrads blieben auch nach 8 Wochen (4 Wochen nach der letzten Behandlung) deutlich sichtbar. Hinzu kam eine Abnahme des fahlen Teints, wodurch sich ein erheblich verjüngtes Erscheinungsbild einstellte.

Hyaluronsäure erfüllt sowohl hydrodynamische als auch regulatorische Funktionen in der Haut. Durch seine stimulierende Wirkungen auf Fibroblasten und Korneozyten wirkt Hyaluronsäure proliferationssteigernd [5] und es ist zu erwarten, das auch die de novo Kollagen- und Elastin-Biosyntheseleistung erhöht wird. Gestützt wird diese Erwartung durch klinische Befunde, die belegen, dass native Hyaluronsäure nach intradermaler Injektion in der Lage ist, die Hautelastizität langfristig zu erhöhen [4].

An humanen Fibroblasten wurde kürzlich gezeigt, dass Hyal ACP® ebenfalls eine proliferationssteigernde Wirkung besitzt, die die der nativen Hyaluronsäure etwa um das etwa 2-fache übersteigt. Zudem war für Hyal ACP® eine 3-fach stärkere Keratinozyten- Stimulierung im Vergleich zu nativer Hyaluronsäure verzeichnet worden [8].

Der in dieser Kasuistik dargestellte Verlauf passt gut zu den pharmakologischen Wirkmechanismen der Hyaluronsäure. Durch die Behandlung mit Hyal ACP® können faltenglättende und flächige regenerative Wirkungen (Rejuvenation) bei jüngeren, im Sinne einer Prophylaxe, und älteren Patienten miteinander verbunden werden. Die erwarteten Vorteile dieses Präparats liegen in der frühzeitigen Sichtbarkeit sowie in der Nachhaltigkeit der Behandlungsergebnisse. Studien mit größeren Fallzahlen wären nötig, um diese Ergebnisse zu bestätigen.

Korrespondenz-Adresse

Dr. med. Matthias Imhof
Facharzt für Hautkrankheiten und Allergologie
Hautmedizin Bad Soden
Ästhetische Dermatologie im Medico Palais
Parkstraße 6
D-65812 Bad Soden
info@aesthetische-dermatologie.eu

Literatur

1. Fitzpatrick TB. Soleil et peau. J Med Esthet 1975; 2:33034.
2. Mezei H. Fibroblasten – Schlü

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