Case Study


Indikationsspezifische Fillerbehandlung: Wangen*

Indication specific filler treatment: cheeks

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Keywords

Schlüsselworte

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Summary

As soon as the indication is made, an individual adapted augmentation with fillers can be carried out in any anatomical areal. The here presented technique, shows the three dimensional restoration of atractive cheeks with the help of the appropriate equipment i. e. the calcium based filler calcium hydroxylapatite and blunt canulas.

Zusammenfassung

Sobald die Indikation gestellt ist, kann in jedem anatomischen Areal eine individuell adaptierte Augmentation mit Füllern erfolgen. Die hier exemplarisch vorgestellte Technik zeigt die dreidimensionale Wiederherstellung ästhetisch ansprechender Wangen mithilfe des hier sehr geeigneten Equipments, dem Kalzium-basierten Füller Calcium Hydroxylapatit sowie stumpfer Kanülen.


* DDA-Aufbaukurs, DDG-Tagung Berlin, 2.5.2015

Einleitung

Füllermaterialien sowie das dazu benötigte Equipment können und sollten sehr gezielt entsprechend der jeweiligen Indikation und individuell eingesetzt werden. Das Ziel dieser Übersicht ist es, anhand einer speziellen Indikation im Mittelgesicht, den Einsatz von Fillermaterial und das dazu benötigte Equipment exemplarisch zu diskutieren und zu demonstrieren.

 

Indikation

Am Anfang steht die Diagnosestellung. Im Falle der Wangen sind dies typischerweise, der eingesunkene frontale Anteil sowie der sackende laterale Anteil.

 

Das Facial Mapping (Abb. 1) hilft, die zu augmentierenden Areale zu identifizieren, wichtige Entrypoints zu definieren aber auch Gefahrenzonen zu identifizieren und zu meiden.

 

1 = Unterer Orbitarand, 2 = Foramen infraorbitale, 3 = Alar-Tragus-Linie, 4 = Mediale Canthus Linie.

Abb. 1: Zygomatic Arch Entrypoint. ©Sabine Zenker

Abb. 1: Zygomatic Arch Entrypoint. ©Sabine Zenker

 

Abb. 2: Zygomatic Arch Entrypoint Point. ©Sabine Zenker

Abb. 2: Zygomatic Arch Entrypoint Point. ©Sabine Zenker

Equipment

 

Filler

Gerade zum Volumenaufbau im Wangenbereich eignen sich Füller, die einen hohen G`Prime, damit eine hohe Viskoelastizität aufweisen, wie speziell quervernetzte Hyaluronsäuren größerer Molekülgröße und höherer HA-Konzentration [1, 2] sowie Calcium Hydroxylapatit, ein Kalzium-basierter Füller [3 – 6]. Gerade Calcium Hydroxylapatit ist ein Füller, der sich durch – aus klinischer Erfahrung – seine präzise Volumengabe und Hebekapazität auszeichnet.

 

Kanülen

Mit stumpfen Kanülen kann der Füller atraumatischer [7], elegant über „längere Strecken“ und mehre anatomische Lagen, in der Regel schneller behandelt werden [8 – 11]. Gerade zur Behandlung bestimmter Indikation wie z.B. der beiden hier diskutierten, eignen sich stumpfen Kanülen besonders gut.

 

Therapie

Nach Durchführung des Mappings erfolgt die Festlegung der jeweiligen Entrypoints als Ausgangspunkt für die Füllerplatzierung. Die folgenden Abbildungen zeigen, die für die Wangen, typischen Entrypoints: Abbildung 2 zeigt den Zygomatic Arch Entrypoint mit dem die Indikation eingesunkener frontaler Anteil behandelt wird.

 

Abbildung 3 zeigt den Zygomatic Arch Entrypoint mit dem die Indikation sackender lateraler Anteil behandelt wird.

 

Als Füllermaterial wird hier exemplarisch Radiesse®, CaHA, Merz Aesthetics (gemischt mit Lidocain 1 % im Verhältnis 1:20 % gemischt) gewählt. Bei der Wahl der Kanülenlänge müssen die Dimensionen des zu behandelnden Gesichtes, die Kanülengröße (hängt u.a. von der anatomischen Situation) und die Kanülenlänge (hängt von der Viskosität des Füllermaterials etc. ab) gewählt werden. In der vorliegenden Kasuistik eignen sich Kanülen von 38 mm Länge und 27G oder 25G von TSK (Steriglide®).

 

Abb. 3: Indikationsspezifische Fillerbehandlung – Wangen. ©Sabine Zenker

Abb. 3: Indikationsspezifische Fillerbehandlung – Wangen. ©Sabine Zenker

Nun wird von den beiden genannten Entrypoints ausgehend, die Platzierung des Füllers vorgenommen: es wird supraperiostal beginnend, bis hin zu lateral subdermal, fächerartig und in retrograder Technik bis zum klinischen Endpunkt augmentiert. Pro „Thread“ werden in der Regel 0,1 ml – 0,2 ml Radiesse® injiziert. Im Anschluss sollte ein manuelles Überprüfen des augmentierten Areals erfolgen (sog. Molding).

 

Mit der genannten Technik kann je nach individuellem Bedarf die frontale Projektion der Wangen auf ästhetisch ansprechende Weise akzentuiert und weiter der laterale Bereich der Wange geliftet werden.

 

Korrespondenz-Adresse

Dr. med. Sabine Zenker
Maximilianstr. 16
D-80539 München
sabine.zenker@dr-zenker.de
www.dr-zenker.de

Literatur

1. Kablik J, Monheit GD, Yu L, Chang G, Gershkovich J (2009) Comparative physical properties of hyaluronic acid dermal fillers. Dermatol Surg 35 Suppl 1: 302-12.
2. Edsman K, Nord LI, Ohrlund A, Lärkner H, Kenne AH (2012) Gel properties of hyaluronic acid dermal fillers. Dermatol Surg 38: 1170-1179.
3. Sundaram H, Voigts B, Beer K, Meland M (2010) Comparison of the rheological properties of viscosity and elasticity in two categories of soft tissue fillers: calcium hydroxylapatite and hyaluronic acid. Dermatol Surg 36: 1859-1865.
4. Stocks D, Sundaram H, Michaels J, Durrani MJ, Wortzman MS, Nelson DB (2011) Rheological evaluation of the physical properties of hyaluronic acid dermal fillers. J Drugs Dermatol 10(9): 974-980.
5. Radiesse (injectable calcium hydroxylapatite) [prescribing information]. Franksville, WI: Merz Aesthetics, Inc.; October 2011.
6. Gilbert E, Hui A, Meehan S, Waldorf HA (2012) The basic science of dermal fillers: past and present Part II: adverse effects. J Drugs Dermatol 11(9): 1059-1068.
7. Hexsel D, Soirefmann M, Porto MD, Siega C, Schilling-Souza J, Brum C (2012) Double-blind, randomized, controlled clinical trial to compare safety and efficacy of a metallic cannula with that of a standard needle for soft tissue augmentation of the nasolabial folds. Dermatol Surg 38(2): 207-14.
8. Fulton J, Caperton C, Weinkle S, Dewandre L (2012) Filler injections with the blunt-tip microcannula. Drugs Dermatol 11(9): 1098-103.
9. Dewandre L et al. Filler injections with the blunt-tip microcannula Compared to the sharp hypodermic needle, 2012.
10. DeJoseph LM (2012) Cannulas for facial filler placement. Facial Plast Surg Clin North Am 20(2): 215-20.
11. Zeichner JA Cohen JL (2012) Use of blunt tipped cannulas for soft tissue fillers. J Drugs Dermatol 11(1): 70-2.

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