Die orale Gabe einer Kombination aus medizinischer Trockenhefe, Cystin und B-Vitaminen hat sich als signifikant wirksam erwiesen, um den Haarausfall zu stoppen. Dies ergab eine kürzlich durchgeführte Meta-Analyse, deren Ergebnisse Dr. Andreas M. Finner aus Berlin in einem Mittagsseminar von Merz Pharmaceuticals vorstellte, welches im Rahmen der 23. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie stattfand. Zur Patienten-Compliance und zum Therapieerfolg trägt aber auch das Vertrauen zum behandelnden Arzt und die Kommunikation maßgeblich bei. Prof. Dr. med. Ralph M. Trüeb, Wallisellen-Zürich, widmete sich dem Thema Patientenkommunikation.

Das diffuse Telogeneffluvium ist eine häufig vorkommende idiopathische oder symptomatische Störung des Haarzyklus. Die betroffenen Patienten beklagen verstärkten Haarausfall und sind häufig sehr besorgt. Sie empfinden zusätzlich eine Abnahme des Haarvolumens und sind unsicher, ob das Haar nachwächst. Eine zugrunde liegende Ursache oder ein auslösendes Ereignis liegt häufig mehrere Monate zurück bzw. besteht seitdem.

Aus diesem Grund muss eine detaillierte Anamnese erfolgen und es sollte genug Zeit sein, um die Sorgen der Patienten anzusprechen. Bei der Untersuchung ist ein positiver Zupftest von Telogenhaar charakteristisch. Ein Trichogramm oder ein Phototrichogramm kann diesen Befund quantifizieren.

Abb. 1: Lebenszyklus des Haares.

Therapeutisches Ziel ist es, einen Stillstand des Haarausfalls herbeizuführen oder zu beschleunigen. Sollte die Ursache noch bestehen, ist sie zu korrigieren. Die zusätzliche orale Gabe, auch in idiopathischen Fällen, einer bestimmten Kombination aus medizinischer Trockenhefe, Cystin und zwei B-Vitaminen (Calciumpantothenat, Thiaminnitrat) wurde in zahlreichen Studien untersucht.

META-ANALYSE BESTÄTIGT WIRKSAMKEIT VON PANTOVIGAR® UND PANTOSTIN®

Eine kürzlich durchgeführte Meta-Analyse hat die Wirksamkeit der Behandlung mit einer bestimmten Kombination aus medizinischer Trockenhefe, Cystin und zwei B-Vitaminen (Calciumpantothenat, Thiaminnitrat) in einer gro.en Patientenpopulation bestätigt. Eine komplette Literatursuche ergab elf Studien zur weiteren Analyse. Es wurden drei Endpunkte (Zufriedenheit des Arztes, Zufriedenheit des Patienten und Anagenrate) analysiert. Um Verzerrungen zu vermeiden, wurden alle Studien, die den jeweiligen Endpunkt untersuchten, eingeschlossen.

Zum Endpunkt „Zufriedenheit des Arztes“ wurden drei Studien mit 1.247 Patienten herangezogen. Bei 90 % der Patienten wurden die Behandlungsergebnisse als sehr gut oder gut bewertet (p < 0,0001). Zum Endpunkt „Zufriedenheit des Patienten“ wurden vier Studien mit 1.612 Patienten herangezogen. 87% der behandelten Patienten stuften die Wirkung als sehr gut oder gut ein (p < 0,0001).

Zum Endpunkt „Anagenrate“ wurden vier randomisierte, placebokontrollierte Studien mit 180 Patienten analysiert. Die Anagenrate in der Verum-Gruppe lag 3,83 absolute Punkte (p = 0,00006) über dem Ergebnis in der Placebo-Gruppe.

DIE ZUFRIEDENE HAARPATIENTIN – EINE CHANCE FÜR IHRE PRAXIS

Die Behandlung von Haarausfall ist an die Erwartungen der Patientin anzupassen. Der Erfolg hängt neben den Kenntnissen der Biologie des Haarwachstums, den Ursachen von Haarausfall und ihrer Behandlungsmöglichkeiten, nicht zuletzt von einer einfühlsamen Patientenführung ab: Anerkennung des Behandlungswunsches, Erkennen vorhandener Ängste, depressiver Verstimmungen oder sozialer Verhaltensbeeintr.chtigungen im Zusammenhang mit dem Haarproblem und effektive patientenbezogene Beratung und Verhaltensorientierung. Kommunikative Kompetenz ist keine Begabung, sie ist erlernbar, aber Gesprächsführung wird in der Ausbildung nicht oder nur ungenügend vermittelt. Kommunikative Kompetenz setzt ehrliches Interesse an der Problematik von Haarausfall (Inhaltsebene) und ehrliches Interesse an der Patientin (Beziehungsebene) voraus.

Der Einfluss des verschreibenden Arztes bleibt von herausragender Bedeutung für den Ausgang jeder Behandlung von Haarausfall, indem dieser bei der Patientin entweder Vertrauen, Compliance und Erfolg oder Skepsis, Non-Compliance und Misserfolg ausläst.

Weitere Informationen:

Merz Pharmaceutical GmbH

Eckenheimer Landstra.e 100

D-60318 Frankfurt am Main

Tel. +49 (0)69 1503-100

www.haarausfall.com