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Hyaluronidase zur Unterstützung der Lokalanästhesie

ROUNDTABLEGESPRÄCH DER RIEMSER PHARMA GMBH IM RAHMEN DER 47. JAHRESTAGUNG DER DDG IN DRESDEN

Der Einsatz von Hyaluronidase eignet sich zur Unterstützung der Lokalanästhesie, aber auch zur Korrektur von unerwünschten Nebenwirkungen injizierter Hyaluronsäure. Auf einem Presseroundtable der Riemser Pharma GmbH im Rahmen der diesjährigen DDG-Tagung in Dresden, referierten Dr. Peter Arne Gerber (Universitäts-Klinik für Dermatologie, Düsseldorf) und Dr. Axel Rothaar (niedergelassener Dermatologe in Berlin) über weitere interessante Einsatzmöglichkeiten von Hyaluronidase (Hylase® „Dessau“).

Therapeutisch findet bovine Hyaluronidase vor allem Verwendung als Zusatz zur Lokalanästhesie. Dr. Peter Arne Gerber: „Der Zusatz von Hyaluronidase führt durch ihre gewebsauflockernde Wirkung, dem sogenannten “Spreading-Effekt“, insbesondere in den ersten Minuten nach Injektion, zu einer signifikant gesteigerten Diffusion des Lokalanästhetikums, so dass größere Hautareale in kürzerer Zeit und durch geringere Injektionsvolumina anästhesiert werden können. Der volle Effekt tritt hierbei nach ca. zehn Minuten auf.“KM3_12_Bilder_Seite_02_Bild_0002_Seite_34_Bild_0001

Dr. Gerber verwies in seinem Vortrag auf die Sonderstellung von Lidödemen, welche auch nach fachgerechter Injektionsbehandlung der Tränenrinne in Folge der Wasserbindungskapazität von Hyaluronsäurefillern auftreten können. „Eine eigene retrospektive Analyse zeigt, dass auch diese Komplikationen sehr gut auf eine Behandlung mit Hyaluronidase ansprechen, so dass weitere denkbare Möglichkeiten für den Einsatz von Hyaluronidase (Hylase® „Dessau“) sich im Rahmen der Behandlung von Ödemen unterschiedlicher Genese, der Tumeszenzanästhesie, oder auch bei der Behandlung von Keloiden finden. Hier besteht allerdings noch intensiver Forschungsbedarf.

Es gibt aber weitere interessante Einsatzmöglichkeiten von Hyaluronidase, auf  die Dr. Alex Rothaar in seinem Vortrag einging.

LA UND PRÄPARATION IN DER NASENREGION

Die Applikation von Lokalanästhetika in der Nasenregion ist durch die anatomische Besonderheit und der höheren Gewebedichte erschwert und sehr schmerzhaft. Hier hat sich der sehr positive Erfahrungswert bei der Kombination mit Hyaluronidase entwickelt, wodurch die Dosis wesentlich verringert werden konnte, damit der Druck auf das Gewebe verringert wird und der Schmerz reduziert werden kann. Die spätere Präparation wird in dem OP-Gebiet wesentlich vereinfacht.

VERGLEICH BEI KLEINEREN CHIRURGISCHEN EINGRIFFEN (EXZISIONEN VON NAEVI)

KM3_12_Bilder_Seite_02_Bild_0002_Seite_35_Bild_0001Bei der Anästhesie und Exzision von kleineren chirurgischen Maßnahmen ist der Einsatz von Hyaluronidase eine echte Hilfe. Der Wirkeintritt des Lokalanästhetikums erfolgt schneller und die Präparation des Gewebes ist wesentlich erleichtert.

Der postoperative Verlauf ist wohl ähnlich bis leicht verkürzt, ist allerdings mit messbaren Parametern nur schwer zu beurteilen.

ZEITGLEICHER VERGLEICH BEI ABLATIVEN LASERMASSNAHMEN

In der Lasermedizin mit dem Erbiumlaser (ablativer Laser) zeigt sich jedoch ein auffallend schnelleres Abheilen der Läsionen bei präoperativer Anwendung von Hyaluronidase. Hier scheint die Hyaluronidase das infraläsionale Gebiet für die gewebsbildenden Zellen länger perforabel zu halten und für eine bessere postoperative Mikrozirkulation zu sorgen – der Heilungsprozess scheint positiv beeinflusst zu werden. Im Endergebnis sind die kosmetischen Ergebnisse wohl identisch.

DG

Quelle: Presseroundtable der RIEMSER Pharma GmbH am 2. Mai 2013 im Rahmen der 47. DDG-Tagung in Dresden.

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